Native Instruments hat heute ein neues Audioformat vorgestellt, das im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat, Stems. Stems kennt jeder Remixer, das sind die isolierten Einzelspuren, die man zum verwursten bekommt und logischerweise funktionieren Traktor Stems ähnlich. Der Clou bei der Sache ist, das die Files im mp4 Format vorliegen und von jeder Software abgespielt werden als wären es normale mp3s, das einzig auffällige dürfte sein, das die Files etwas größer ausfallen als normale komprimierte mp4. Wirft man diese Files jedoch in ein Programm das diese versteht, lassen sich die Einzelspuren Mixen oder gar ganz wegschalten, so das z.B. nur der Bass, die Drums oder das Acapella übrig bleibt. So weit so großartig und eigentlich der konsequente Weg weiter von den Remixdecks, ganz zu schweigen davon das es der langersehnte feuchte Traum eines jeden Liveremixers ist. Was das für die zukünftige Entwicklung des Digital Djings angeht ist noch nicht abzuschätzen. Native Instruments macht den Quellcode und die Software jedenfalls Open Source, so das sich jeder bedienen kann der mag, so das dem Weg in andere Apps der Weg zumindest theoretisch offen stünde.
Wie immer dürfte das Neue zwei Seiten haben, einerseits natürlich großartig und läßt sowohl Wav als auch Vinyl und CDJs dagegen noch älter aussehen, andererseits graut mir auch schon vor völlig derangierten Versionen von Tracks, in denen die Stimme viel zu weit im Vordergrund ist, der Bass sinnlos pumpt und die Drums bis zur Schmerzgrenze hochgezogen werden.
Wir werden sehen.
Mehr dazu bei CDR und DJ Techtools, die natürlich auch gleich ein Erklärbärvideo dazu gemacht haben: