Vielleicht wird das Jahr 2013 ja als das Jahr der kuratierten Retro Compilations eingehen. Nachdem wir schon Trax, Dancemania und diverse gut gemachte Acid Compilations hatten, die Lücken füllen konnten, kommt nun auch im Zuge der Dokumentation The Sound Of Belgium die unvermeidliche Compilation dazu und das gleich als auf 200 Exemplare limitiertes 10er Box Vinyl!
Natürlich ist es schwierig bei dem Output der da so zwischen 1988 – 1994 herrschte die wirklichen Essentials heraus zu destillieren, aber was die Compilation da im Zuge der Dokumentation begleitend leistet kann man schon so durchgehen lassen.
Das Tracklisting liest sich imposant.
Die 60 Files gibt es schon länger und auch ein 4x CD Release kann käuflich erworben werden. Sehr schön um sich mit vielen Klassikern aus der Zeit einzudecken und auch um nachzuvollziehen was Techno, neben Acid, damals extrem definierte. Im Gegensatz zu Techno und House aus Amerika konnte man bei der europäischen Variante damals noch sehr gut die EBM und Industrial Einflüsse raushören, die heute sicherlich etwas brachial und klobig anmuten, damals aber ein perfektes Bindeglied darstellten.
Artikel der Kategorie ‘Track of the day’
Track of the day: Mumdance & Logos – Proto
Ungewöhnlicher Release für Tectonic, haben ihn sogar selbst als Harcore getaggt und in der Tat sampelt der aus den Vollen bei Klassikern um dabei etwas entstehen zu lassen, was schön zwischen den Stühlen sitzt und trotz aller Kantigkeit die Moodyness nicht aus den Augen verliert. Wer mir alles aufzählen kann wo sich da bedient wurde kriegt’n Eis
Track of the day: DJ Caligula – Piano Junkie
gerade für morgen wieder ausgegraben, spätestens ab 3:30 geht die Sonne auf.93 Style!
Release of the day: Egyptrixx – A/B Til Infinity
Night Slugs mal wieder. Das neue Egyptrixx Album schielt allerdings nur mit einem Auge zum Dancefloor, das andere geht Richtung Cinemascope und in der Tat bieten sich einige Tracks durchaus zur Vertonung an, wie man auch an untenstehendem Video ersehen kann. Sehr metallisch gehalten Alta Civilization und Water sind die beiden Tracks die definitiv auf die Tanzfläche passen, meine Favoriten sind aber der Titeltrack und Adult aufgrund von Rhythmik und Atmosphäre. Ich könnte mir gut vorstellen das z.B. Coilhörer so etwas auch gut finden.
Read full review of A/B Til Infinity – Egyptrixx on Boomkat.com ©
Release of the day: Neil Landstrumm – Dragon Under
Immer wieder schön wenn man einen neuen Release von Neil Landstrumm im Player hat und gerade das was er in den letzten Jahren macht hat immer viel Referenz zu den frühen 90ern ohne dabei zu retro zu wirken, sondern nimmt sich referentielle Sounds oder Techniken um die collagenhaft in die Neuzeit zu transponieren. Gerade auf Albumlänge funktioniert das sehr gut. Trotzdem hat sich bei mir bereits das als Favorit herauskristallisiert, produziert mit Bill Youngman:
Das Album in voller Gänze:
Track of the day: Aphex Twin – Polynomal C (Marceo Plex Edit
Bei XLR8r gibt’s gerade einen Marceo Plex Edit von Aphex Twin’s Polynomial C zum gratis abholen. Von Breakbeats begradigt und entschleunigt, so das er auch in heutige Sets noch gut als Outro paßt
Track of the day: Language – Renegade
Auch so ein Track der unbedingt vor dem Vergessen gerettet werden muß! Ich glaube das war 1990, so Ende der Bleepphase, wie man unschwer raushört, ansonsten irgendwo zwischen House und frühen UK Breaks, ich hatte genau dieses Whitelabel. Ist für mich auch heute noch episch:
Track of the day: Blapps Posse – Don’t Hold Back
Wie ich in meinen diversen Timelines und auch hier, öhem, feststellen kann ist die Herbstdepression in vollem Gange, diese leichte Reizbarkeit hat man irgendwie in den Sonnenmonaten nicht.
Deshalb heute einer der Tracks, der mir eigentlich immer gute Laune macht, seit dem ich ihn kenne und das ist schon ne gute Weile, ein Evergrins sozusagen
Release of the day: Arme – Arme / Volor Flex & Encode – Altiplano
Habe lange mit mir gerungen ob das hier rein soll oder nicht und mich dann für doch eintschieden, weil musikalisch brilliant und vielseitig, nur teilweise nerven mich die Vocals unsäglich. Eine Dubversion der Ep ohne diese würde ich sofort komplett kaufen. Irgendwo zwischen Burial und Disclosure angesiedelt
Update: Ups, eben mal bisschen nach dem Label Origami Sound geforscht und siehe da, im Nachhinein hätte ich dann doch lieber die gewählt, da ist doch mehr Burial und weniger Disclosure drin ohne zu kopieren
Track of the day: Kryptic Minds & Paul Mac – Warped State (Killawatt Remix)
Vorweg: ich mußte auch erst 3x gucken Kryptic Minds & Paul Mac ist eine Kombi auf die wäre ich nicht so ohne weiteres gekommen, beide stehen doch für ziemlich unterschiedliche Enden des Spektrums. Und dann ist da so ein Track dabei, der bläst den ganzen Rest des Releases weg, egal wie gut der auch ist. Bestätigt aber wieder meine alte These: Wenn so Dubsteptypen, in diesem Fall Killawatt, den ich sonst auch soundlich ganz woanders einsortiere, den Techno richtig entdecken, Hell yeah! Das hier ist wieder mal so ein Beispiel, aber was will man auch anderes erwarten bei solch einem Dreier?
Leider nur ein 2 Minuten Snippet gefunden, eigentlich ist das Monster hier 6:39 lang